Spieletest: Stille Post-Extrem

Wir haben mal wieder ein neues Spiel erhalten, das wir testen dürfen. Super, dass der Sommer noch ein wenig auf sich warten lässt. Dadurch konnten wir das Spiel recht schnell mal testen. Wir waren Samstagabend bei Freunden. Nachdem wir ausreichend gequatscht und gegessen hatten, machten wir es uns auf dem Sofa richtig gemütlich und kämpften uns einmal durch die Bedienungsanleitung.

Die Punkteverteilung klingt auf den ersten Moment etwas wirr, aber mit vereinten Kräften und logischen Überlegungen war recht schnell klar, wie das Spiel funktioniert. Es ist eine Mischung aus Activity und stille Post. Hier aber rein auf die malerische Komponente reduziert.

Jeder Spieler erhält einen Block, auf den er seinen Namen schreibt. Ein Spieler bestimmt die Farbe gelb oder blau. Dann zieht jeder eine Karte vom Stapel. Je nach der genannten Farbe werden nun entweder Begriffe von der gelben oder der blauen Seite gesucht. Mit einem Würfel wird ermittelt welche der sechs Wörter erraten werden soll.

Jeder Spieler schreibt den Namen des Begriffs auf seinen Block und blättert eine Seite weiter. Hier hat er die Möglichkeit den Begriff malerisch darzustellen. Dafür hat er jedoch nur eine Minute Zeit. Die Sanduhr zeigt allen Teilnehmern die restliche Zeit. Ist der Sand durchgelaufen wandern die Blocks im Uhrzeigersinn weiter.

Jeder Spieler erhält damit einen neuen Block in der Hand und sieht das gemalte Bild. Anhand dessen muss er nun auf der nächsten Seite den von ihm erratenen Begriff erraten. Wieder wandert der Block weiter und der nächste Spieler muss den geschriebenen Begriff nun wieder malerisch darstellen. Der nächste Spieler ermittelt daraus wieder einen Begriff. Und so weiter. Abwechselnd wandern die Blöcke im Kreis bis jeder seinen eigenen Block wieder in den Händen hält.

Nun wird das Ergebnis gelüftet. Der Ursprungsbegriff wird gezeigt und man blättert sich für alle sichtbar durch den Block bis zum letzten Bild oder Begriff. Wurde der ursprüngliche Begriff bis zum Ende geraten, gibt es einen Punkt. Das beste Bild erhält obendrein einen Punkt. Diese Punkte kann der jeweilige Mitspieler auf der ersten Seite eintragen.

Man spielt drei Runden und derjenige mit den meisten Punkten gewinnt. Gewinnen tun aber ohnehin alle. Nämlich an Unterhaltung und Stimmung. Wir haben so herzhaft gelacht. Ein wirklich tolles Spiel. Sehr simpel aufgebaut, aber umso unterhaltsamer. Teilweise sind die zu erratenen Worte so schwer darzustellen, dass allein die Bilder der ersten Person urkomisch sind. Teilweise ergeben sich die merkwürdigsten Ergebnisse.

Ein großes Plus bei dem Spiel ist zudem, dass man nicht an einem Tisch sitzen muss. Das ist teilweise auf Dauer ja eher ungemütlich. Bei “Stille Post – Extrem” kann jeder ganz bequem auf dem Sofa oder im Sessel Platz nehmen. Zudem ist es nicht so langwierig, so dass man es auch mal gut zwischendurch spielen kann. Wir haben trotz allem drei Stunden mit bester Stimmung gespielt.

Die Begriffe und Bilder kann man mit einem mitgelieferten Schwamm problemlos aus dem Block wegwischen. Wir waren zu viert, das war für das Spiel fast schon zu wenig. Mit noch mehr Spielern würden sicher noch kuriosere Ergebnisse herauskommen und es noch wahnwitziger werden.

Also ein wirklich tolles Spiel, das wir sicherlich beim nächsten Besuch oder auf einer Party auspacken werden.

Produktbeschreibung
Kategorie: Familie / Action
Altersempfehlung: 8+
Anzahl Spieler: 2-8
Spieldauer: +/- 20 min

Gitterrätsel! von Goliath

Heute Nachmittag stand unsere Nachbarin in der Tür und überreichte mir ein großes, leichtes Paket. Soweit erstmal nichts ungewöhnliches, sie nimmt netterweise öfters Pakete von uns an 😉 Aber als ich es auspackte war es dann doch eine Überraschung! Darin war ein Spiel von Goliath (von denen wir ja bereits Triominos De Luxe testen durften): “Gitterrätsel! – Das schnelle, smarte Wort-Such-Rennen”.

Und weil uns Goliath uns damit so neugierig gemacht hat, mussten wir das Spiel gleich auspacken und das erste Mal ausprobieren.

Gedacht ist das Gitterrätsel! für 2-4 Spieler, ab 7 Jahren. Enthalten ist ein Gitterrätsel-Spielbrett, 10 doppelseitige Spielkarten für insgesamt 20 Spiele, 1 Totem und 4 x 70 Markiersteine in rot, gelb, grün und rot. Eine Anleitung versteht sich von selbst 🙂

Zuerst wird eine Spielkarte ausgewählt, auf das Spielbrett gelegt und darüber die  durchsichtige Auflage gesteckt. Darauf kommt dann noch ein grüner Ring. Das Totem (seht ihr auf den nächsten beiden Bildern) wird so hingestellt, dass jeder es gleich schnell erreichen kann.

Dann geht es los. Man dreht das transparente Spielbrett so, dass das erste Wort erscheint. Alle Spieler beginnen jetzt das Wort auf dem Spielfeld zu finden. Es kann beliebig geschrieben sein: von links nach rechts, von rechts nach links, von oben nach unten oder von unten nach oben. Sobald es einer gefunden hat, muss er sich das Totem schnappen und einmal laut tröten. Dann darf er mit seinen Markiersteinen das Wort markieren.

Danach wird das nächste Wort aufgedeckt und das Spiel beginnt von vorn. Gewonnen hat derjenige Spieler, der am Ende die meisten Steine auf dem Spielbrett liegen hat.

Unsere Bewertung:

Ein sehr kurzweiliges Spiel, das man schnell erlernen kann und das keine lange Vorbereitungszeit braucht. Es trainiert das Gedächtnis (wer kennt nicht die Gitterrätsel in den einschlägigen Zeitungen und Zeitschriften), macht durch den Zeitdruck wirklich Spaß und ist spannender, als wir anfangs gedacht haben.

Besonders schön: Es gibt eine englische Erweiterung mit der man gleich noch ein paar Vokabeln lernen kann. Für die Kleinen eine spielerische Hilfe und auch die Erwachsenen können sicher das alte Schulenglisch dadurch aufpolieren.